Frank Linhard

    Newtons "spirits" und der Leibnizsche Raum

        2008. VIII/304 S.
        Broschur
        OLMS Verlag
        Reihe: STUDIEN UND MATERIALIEN ZUR GESCHICHTE DER PHILOSOPHIE Band 77

        ISBN: 978-3-487-13684-4       58,00 Euro

Die Fragestellung nach dem Wesen oder der Beschaffenheit von Raum und Zeit ist fundamental für die Naturphilosophie. Mit dem Aufbruch der Naturwissenschaften im 17. Jahrhundert wird der Basischarakter der Problematik besonders deutlich und er kulminiert in der Auseinandersetzung zwischen den beiden bedeutendsten Grundlagendenkern ihrer Zeit: Newton und Leibniz. In dieser Studie wird der Aufbau der Raumkonzepte dieser beiden Protagonisten, jeweils ausgehend von einem Einzelaspekt, analysiert. Für Newtons Ansatz ist der leitende Aspekt die Übertragung von Wirkungen, beziehungsweise Kräften, durch den leeren Raum. Hierfür bedient er sich des Konzeptes der spirits. Für den Ansatz bei Leibniz ist dessen Monadologie von grundlegender Bedeutung. Die Zusammenhangsstruktur der Monaden liefert die Basis für dessen physikalische Welt und Problematiken räumlicher Wirkungsausbreitungen werden als solche gar nicht relevant, da für Leibniz der Raum eben nicht für alles Seiende fundamental, sondern eine abgeleitete Größe ist. Trotz dieser Diskrepanz existieren Parallelen, die auf eine Problematik verweisen, die auch moderne Theorien beschäftigen. Die Gesamtproblematik wird in ihren theoretischen, systematischen, aber auch sozio-politischen und philosophisch-thelogischen Kontext eingebettet.

Die anhand der Detaildiskussion nachgewiesene Basisproblematik relationaler versus absoluter Raum- und Zeitkonzepte ist auch für die aktuelle Grundlagendebatte fundamental.

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